Sprachentag am EWvT am 19.10.2023
Die Schule war an diesem Tag von einem Sprachengewirr erfüllt, das jedoch nicht dem des Turms zu Babel glich, da alle Teilnehmenden sich mit neuen oder auch vertrauten Sprachen beschäftigten, um diese näher kennenzulernen.
Die Vielfalt kann sich sehen lassen: Von Gebärdensprache über Kryptographie, die „Klassiker“ Englisch, Französisch und Spanisch, ging es weiter mit Säggsisch für Anfänger, Jugendsprache, Umgang mit Hatespeech hin zu Programmiersprachen, Sprache im Sport sowie Sprache in Animation und schließlich zu Poetry Slam und ‚Jugend debattiert‘.
Die jüngsten Teilnehmenden konnten im Englischwettbewerb ihre Kenntnisse unter Beweis stellen und anschließend hatten sie Gelegenheit, ihre zukünftige zweite Fremdsprache auszuprobieren. Da wurden französische Zahlen melodiös repetiert, Grundwortschatz erworben und im Dialog beim Bestellen eines köstlichen Crêpe angewendet oder ein niedlicher Trickfilm zum Dia de los Muertos leitete die Kinder in die Welt des Spanischen.
Beim Kennenlernen der Gebärdensprache wurden nach der Vermittlung von Grundwissen alle Teilnehmenden gleich aktiv und lernten zu englischen Songs die passenden Gebärden, was schließlich in einer gemeinsamen Aufführung mündete. Dabei zeigten Einige eine beeindruckend schnelle Auffassungsgabe.
Dass Sprache auch animiert werden kann, mag verblüffen, aber mit den schuleigenen iPads, Trickboxen und jeder Menge kreativer Unterstützung seitens der Lehrerinnen entstanden witzige, clevere und immer interessante Kurzvideos.
Sprache kann auch verschlüsselt werden und das haben Menschen schon seit Jahrtausenden getan. In Gruppen folgten die hier Teilnehmenden – nichtlinear, sodass alle selbst zum Ziel kommen mussten – den raffiniert ausgelegten vielfältig verschlüsselten Spuren, um zum Schluss mit Süßigkeiten belohnt zu werden.
Dass Jugendsprache für Ältere durchaus verschlüsselt und schwer verständlich erscheint, sollte bei Nutzung der in diesem Projekt entstanden Wörterbücher von Jugendsprache kein Problem mehr sein.
Leider wird Sprache auch genutzt, um Hass zu verbreiten. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung haben die Teilnehmenden u.a. Befragungen hierzu durchgeführt und weitere Recherchen angestellt, die helfen sollen, gegen HateSpeech einzuschreiten.
Wie wir respektvoll und dennoch pointiert miteinander debattieren und streiten können, um zu gemeinsam akzeptierten Kompromissen zu schreiten, war das große Thema der neunten Klassen. Es wurden Methoden und Grundlagen vermittelt und immer wieder praktisch ausprobiert: Wie lang oder kurz ist gleich nochmal eine Minute, wenn ich ein Thema darlegen soll? Wie strukturiere ich eine Debatte? Die besten Teilnehmenden stellten abschließend auf großer Bühne ihre Streitkunstfertigkeit unter Beweis.
Dass Gedichte nicht langweilig sind, war in den Gruppen, die sich dem Poetry Slam verschrieben hatten, deutlich zu merken. Zunächst wurden verschiedene Arten und Methoden kennengelernt und dann ging es los mit eigenen Slams. Nach anfänglicher Scheu, sich einem größeren Publikum zu stellen zeigten die Abschluss-Slams, dass unter uns Talente schlummern und das Publikum zu Beifallstürmen hinrissen.
Es war ein toller Tag mit vielen schönen Erlebnissen, vielen neuen Erkenntnissen und Erfolgserlebnissen, Freude und Spaß sowie einem großen Schwung Resultate, die uns allen zur Verfügung stehen.
Hannah Kruse
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